Wir engagieren uns für die Nothilfe im zerstörten Tigray

Seit unserem letzten Besuch im März 2020 (Beginn der Covid-19 Pandemie) und während des Krieges seit November 2020 haben wir keine Besuche vor Ort dort vornehmen können.

Auch nach dem Beginn des Waffenstillstandes in Tigray im November 2022, ist zur Zeit (Juni 2023) die Sicherheitslage und örtliche Versorgung so eingeschränkt, dass das deutsche auswärtige Amt dringend von Reisen nach Tigray abrät. Aus diesen Gründen verzichten wir Fachleute oder Vereinsmitglieder jetzt nach Mekelle zu entsenden.

Durch die wieder hergestellte Internetverbindung nach Tigray wird das Ausmaß der Zerstörung und des menschlichen Leides nun detailliert sichtbar. Das Ayder Hospital ist von der immens großen Anzahl Hilfe suchende Menschen aus allen Regionen Tigray völlig überlastet und hat unter anderem lange Wartezeiten auch für dringliche Operationen, auch für Krebspatienten.

Während des Krieges finanzierten wir die Ernährung des Personals im Ayder Hospital mit Spendenmitteln. Im nächsten

Das von uns als besonders innovativ und für Beratung empfängliche Ayder Referral Hospital der Universität Mekelle ist baulich weiter intakt geblieben und nicht von Militär ausgeraubt worden.

Die Reserven an Medikamenten, Verbänden und Laborchemikalien sind aufgebraucht. Die medizinischen Geräte wie EKG, Röntgen und Narkosegeräte sind mangels Wartung und Überanspruchung in größer Zahl defekt und müssen ersetzt werden. Die finanziellen Mittel der Regierung für deren Beschaffung sind nicht ausreichend vorhanden.

Neben der Sammlung an Spenden, für kurzfristige erste Hilfen zur Wiederherstellung technischer Einrichtungen sind, engagieren wir uns beratend für die Leitung des Ayder Hospitals bei der Erstellung von Programmen für die humanitären Hilfsorganisationen und vermitteln die hierfür notwendigen Kontakte.

 

Da wir davon ausgehen, dass die von unserem Verein in ländlichen Gebieten Tigrays gebauten Schulen zerstört oder ausgeraubt sein werden und die Familien der Schüler dieser Schulen größte Not leiden, haben wir das Programm "Familien für Familien" ins Leben gerufen. Es werden Partnerschaften von deutschen Familien mit den Familien der Schulkinder eingerichtet. Dabei geht es um kleine Geldspenden, die der Wiederherstellung der zerstörten bäuerlichen Haushalte dienen werden.

Die Vereinsarbeit erstreckt sich auf Deutschland und auf Äthiopien (Geldspenden einwerben, Sach-Spenden suchen, sammeln und auf Verwendbarkeit überprüfen, verschicken, Rekrutierung von Fachleuten, Organisation deren Reisen und Unterkunft vor Ort). Alle Arbeiten werden im Ehrenamt geleistet, sodass nur sehr geringe Verwaltungskosten entstehen.

So waren wir bisher tätig

Anfangs wurde das medizinische Projekt Bishoftu-Hospital in Debre Zeyt 70 km südlich der Hauptstadt Addis Abeba unterstützt.

Auf Bitten des äthiopischen Gesundheitsministeriums wurde der Schwerpunkt von dort an das 2006 neu bezogene Universitätskrankenhaus in der Hauptstadt äthiopischen Nordprovinz, Mekelle, das modern gebaute, neu auszustattende Ayder Referral Hospital der Universität Mekelle verlagert. 

Der Verein folgt so dem Ziel in technisch weit fortgeschrittenen universitären medizinischen Einrichtungen in den großen Städten des Landes die Einführung von moderne medizinischen  Untersuchungs- und Behandlungstechniken zu unterstützen. Dies dient sowohl der Versorgung der Bevölkerung als auch der ärztlichen Ausbildungsqualiät.

Auf diese Weise wird sowohl den jungen, engagierten, im Lande ausgebildeten Arzten die Möglichkeit die Einarbeitung in ein Spezialgebiet ermöglicht, als auch den bereits im Ausland ausgebildeten äthiopischen Ärzten die Möglichkeit gegeben werden, ihre dort erworbenen Fähigkeiten bei der Krankenversorgung im eigenen Land erfolgreich einzusetzen.
Eine Zusammenarbeit auf medizinischem Gebiet ist mit dem staatlichen St. Paul’s Millenium Medical College in Addis Abeba im Aufbau (http://www.sphmmc.edu.et/).

Anders als bei zahlreichen humanitären Organisationen wird die Hilfe in Projekten organisiert, die von Anfang bis Ende vom Verein begleitet werden. 
Zunächst wird vor Ort festgestellt, wo konkrete Hilfe erforderlich und gewünscht ist. Dann wird geprüft, ob der Verein diese Hilfe leisten kann. Wenn notwendig werden behördliche Hindernisse aus dem Wege geräumt und schließlich wird die Finanzierung, z.B. der Transportkosten von Ausbildern und Material oder Baukosten geklärt.

Ein wichtiger Anteil unserer Vereinsarbeit ist es Hilfsgüter, wie z.B. medizinische Ausrüstung, die von Vereinsmitgliedern oder Unterstützern gesammelt wurden, an die bedürftigen Stelle in Äthiopien zu transportieren. Bis zum heutigen Tage hat unser Verein für diesen Zweck 25 Übersee Container mithilfe der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) nach Äthiopien verschifft. An diesem Punkt hört die Hilfe vieler Organisationen auf. Unser Verein übernimmt die gespendeten Güter vor Ort, sorgt für deren sachgerechte Aufstellung und Funktionsfähigkeit.

Containier kommt im Ayder Hospital an

Ankunft eines Container mit Hifsgüternim Ayder Hospital
(800 km Transport des Container vom Hafen in Djibuti)

Das Personal vor Ort wird für die sachgerechte Nutzung dieser Geräte geschult und Etiopia-Witten steht ihm auch im Anschluss daran jederzeit für technische und medizinische Fragen zur Verfügung.

Großen Wert wird auf die Verbesserung der Ausbildung aller Krankenhaus Tätigen gelegt. Dies geschieht vor Ort, wie zurzeit in Mekelle, durch den regelmäßigen und wiederholten Einsatz von deutschen Ärzten, Krankenschwestern/pflegern, Psychologen Physiotherapeuten sowie Spezialisten auf dem Gebiet der Verwaltung und Technik. Dies über einen längeren Zeitraum und in der gleichen Institution. Alle Fachleute sind unentgeltlich tätig und finanzieren ihren Flug häufig selbst oder mit Unterstützung des Senior Expert Service in Bonn (www.ses-bonn.de). Die Kosten für Unterkunft vor Ort und Transport wird in der Regel von der Universität Mekelle übernommen.


Durch die 2016 eingerichtete Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Witten und der Stadt Mekelle kommt der Erfahrungsaustausch und die Unterstützung auf kommunaler Ebene der Weiterentwicklung des Ayder Hospitals sowie der Verbesserung der gesamten städtischen Infrastruktur der Stadt Mekelle zu Gute. Beispielhaft ist dabei die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Feuerwehr zu nennen.
Ein weiterer sich seit 2012 gut entwickelnder Bereich innerhalb des Vereins ist die Finanzierung, Organisation und Überwachung des Neubaus und der Ausstattung von ländlichen Grundschulen erfolgt gemeinsam mit der Universität Mekelle und der Tigray Development Association (TDA). Der aktuelle Schwerpunkt liegt in der ländlichen Region im Großraum Mekelle.


Dies alles ist nicht erreichbar ohne Kooperationspartner. So arbeitet der Verein in allen Bereichen eng zusammen mit der Universität von Mekelle (http://www.mu.edu.et) und der Tigray Development Association (TDA) (http://tdaint.org), einer Entwicklungshilfeorganisation der im Ausland Lebenden Äthiopier aus der Nordprovinz Tigray.


Hier sind wir tätig

 

 

Karte Deutschland - Äthiopien

Deutschland und Äthiopien sind 5000 Kilometer voneinander entfernt

Karte Nordäthiopien

Unser Schwerpunkt liegt in der Region um Mekelle
in der Provinz Tigray im Norden des Landes

 

Tigray Karte Ausschnitt

Modernisierung und medizinische Schulung im Ayder Hospital  der Universität Mekelle
Modernisierung und medizinische Schulung im Ayder Hospital der Universität Mekelle
Schulung im Herzkatheterlabor des Ayder Hospitals Mekelle
Schulung moderner medizinischer Techniken im Ayder Hospitals Mekelletal (im Herzkathterlabor)
Bau und Einrichtung von ländlichen Grundschulen in Nordäthiopien
Bau und Einrichtung von ländlichen Grundschulen in Nordäthiopien (Einweihungszeremonie)
Städepartnerschaft zwischen Mekelle und Witten wird besiegelt
Städepartnerschaft zwischen Mekelle und Witten wird besiegelt
Leiterwagen der Feuerwehr Witten als Geschenk an die Stadt Mekelle
Leiterwagen der Feuerwehr Witten als Geschenk an die Stadt Mekelle