Ethiopia-Witten engagiert sich in diesen Projekten

Äthiopien - Provinz Tigray (Stand September 2024)

Schulkinder in Not: Tägliche Schulspeisung einer ländlichen Grundschule in Zentral-Tigray nahe der Stadt Abiy Addi.
    Finanzierung aus eigenen Spendenmitteln.

Finanzielle Hilfe für im Tigray Krieg vergewaltigte Frauen im Ayder Universitätskrankenhaus und Stadtkrankenhaus in der Stadt Mekelle.
    One-Stop Center - Nahrung für Gebärende im Krankenhaus
    Mama Kid - Set zur Versorgung des Neugeborenen und Basis Essensration für mehrere Wochen für die die Mutter bei Entlassung aus dem Krankenhaus.
     Finanzierung aus eigenen Spendenmitteln

Wiederaufbau von im Krieg zerstörten ländlichen Gesundheitszentren.
    Finanzierung der Ausbildung und Ausführung der Aufbauarbeit von Medizinstudierenden Universität Mekelle im letzten Ausbildungsjahr durch Klinikpartnerschaften. *

Ausbildung der Medizinstudierenden der Universität Mekelle im letzten Studienjahr im Fach Radiologie in der Universitätsklinik in Addis Abeba.
    Finanzierung von Anteilen der Reise und Aufenthaltskosten durch Klinikpartnerschaften *

Wiederaufbau der radiologischen Abteilung des Universitätsklinikums Ayder in Mekelle
    Ersatzbeschaffung von Geräten für die Befunderstellung der Röntgenbilder
    Gemeinsame Finanzierung von Deutscher Botschaft Addis Abeba, Spenden von Etiopia-Witten e.V. und TRAC TRUST SCIO / Äthiopien

Unterstützung der Verbesserung der Ausbildung auf dem Gebiet der Krankenhaushygiene des medizinischen Personals in dem Universitätshospital Ayder  in Mekelle.
    Federführend ist die Universität Bochum. Finanzierung über Klinikpartnerschaften *.

 

*Das Förderprogramm Klinikpartnerschaften wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH durchgeführt. Es ist durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beauftragt und finanziert sowie kofinanziert durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS). .

So engagieren wir uns für die Nothilfe im zerstörten Tigray

Seit unserem letzten Besuch im März 2020 (Beginn der Covid-19 Pandemie) und während des Krieges seit November 2020 haben wir keine Besuche vor Ort dort vornehmen können.

Auch nach dem Beginn des Waffenstillstandes in Tigray im November 2022, ist die Sicherheitslage und örtliche Versorgung immer noch schwerwiegend eingeschränkt. Das deutsche auswärtige Amt rät daher unverändert dringend von Reisen nach Tigray (September 2024), auch wenn kurze Besuche in Mekelle mit dem Flugzeug möglich sind.

Aus diesen Gründen verzichten wir auch Fachleute oder Vereinsmitglieder jetzt nach Mekelle zu entsenden.

Die Vereinsarbeit muss sich daher bedauerlicherweise bis auf Weiteres auf Arbeiten in Deutschland beschränken (Geldspenden einwerben, Kooperationen mit humanitären Hilfsorganisationen organisieren, politische Stellen ansprechen, die Städtepartnerschaft Witten/Mekelle wieder beleben).

Alle Arbeiten werden wie bisher im Ehrenamt geleistet, sodass nur sehr geringe Verwaltungskosten entstehen.

Durch die wieder hergestellte Internetverbindung nach Tigray wird das Ausmaß der Zerstörung und des menschlichen Leides nun detailliert sichtbar. Das Ayder Universitäts-Hospital in Mekelle ist von der immens großen Anzahl Hilfe suchende Menschen aus allen Regionen Tigray völlig überlastet und hat unter anderem lange Wartezeiten auch für dringliche Operationen, auch für Krebspatienten.

Das Gesundheitssystem ist unverändert auf sehr niedrigem Niveau und praktisch nur in Mekelle vorhanden.

Unsere ländlich gelegenen Schulen sind während der Kriegszeit weitgehend funktionslos geworden, jedoch baulich erhalten geblieben. Dort findet der Schulbetrieb nur sporadisch und unter sehr einfachen Umständen statt. Wegen der weiter bestehenden Hungersnot in ländlichen Bereichen und in den Flüchtlingsunterkünften kommen viel Kinder nicht zur Schule.

Einen Teil unserer Spendenmittel setzen wir für eine erste, über mehrere Monate andauernde, tägliche Schulspeisung für eine unserer Schulen (Laeley Seken) ein.

Während des Krieges finanzierten wir wichtige Teile der Ernährung des Personals im Ayder Hospital mit Spendenmitteln. Rückblickend war dies die Voraussetzung für den Weiterbetrieb des Krankenhauses in der schlimmsten Phase der Belagerung Tigrays während des Krieges.

Im Ayder finanzieren wir aus Spendenmitteln die Erstversorgung von Frauen, die dort aus Vergewaltigung entstandenen Kinder gebären.

Das von uns als besonders innovativ und für Beratung empfängliche Ayder Referral Hospital der Universität Mekelle ist baulich weiter intakt geblieben und nicht von Militär ausgeraubt worden.

Bedenklich ist, dass zunehmend das qualifizierte ärztliche und pflegerische Personal die Klinik wegen der vollkommen unzureichenden Bezahlung verlässt und sich beruflich in Addis Abeba oder im Ausland nach einem beruflichen Neuanfang umsieht.

Die notwendigen Medikamente, Verbänden und Laborchemikalien sind nur unzureichend vorhanden. Sie werden nahezu ausschließlich von humanitären Organisationen wie dem Internationalen Roten Kreuz gespendet.  Die medizinischen Geräte wie EKG, Röntgen und Narkosegeräte sind mangels Wartung und Überanspruchung in größer Zahl defekt und sind bisher nicht ersetzt worden. Die finanziellen Mittel der Regierung für deren Beschaffung sind nicht ausreichend vorhanden.

Neben der Sammlung an Spenden, für kurzfristige Erste Hilfen zur Wiederherstellung technischer Einrichtungen sind, engagieren wir uns beratend für die Leitung des Ayder Hospitals bei der Erstellung von Programmen für die humanitären Hilfsorganisationen und vermitteln die hierfür notwendigen Kontakte.

 

So waren wir in der Zeit vor dem Tigray Krieg tätig

Anfangs wurde das medizinische Projekt Bishoftu-Hospital in Debre Zeyt 70 km südlich der Hauptstadt Addis Abeba unterstützt.

Auf Bitten des äthiopischen Gesundheitsministeriums wurde der Schwerpunkt von dort an das 2006 neu bezogene Universitätskrankenhaus in der Hauptstadt äthiopischen Nordprovinz, Mekelle, das modern gebaute, neu auszustattende Ayder Referral Hospital der Universität Mekelle verlagert. 

Der Verein folgt so dem Ziel in technisch weit fortgeschrittenen universitären medizinischen Einrichtungen in den großen Städten des Landes die Einführung von moderne medizinischen  Untersuchungs- und Behandlungstechniken zu unterstützen. Dies dient sowohl der Versorgung der Bevölkerung als auch der ärztlichen Ausbildungsqualität.

Auf diese Weise wird sowohl den jungen, engagierten, im Lande ausgebildeten Ärzten die Möglichkeit die Einarbeitung in ein Spezialgebiet ermöglicht, als auch den bereits im Ausland ausgebildeten äthiopischen Ärzten die Möglichkeit gegeben werden, ihre dort erworbenen Fähigkeiten bei der Krankenversorgung im eigenen Land erfolgreich einzusetzen.
Eine Zusammenarbeit auf medizinischem Gebiet ist mit dem staatlichen St. Paul’s Millenium Medical College in Addis Abeba im Aufbau (http://www.sphmmc.edu.et/).

Anders als bei zahlreichen humanitären Organisationen wird die Hilfe in Projekten organisiert, die von Anfang bis Ende vom Verein begleitet werden. 
Zunächst wird vor Ort festgestellt, wo konkrete Hilfe erforderlich und gewünscht ist. Dann wird geprüft, ob der Verein diese Hilfe leisten kann. Wenn notwendig, werden behördliche Hindernisse aus dem Wege geräumt und schließlich wird die Finanzierung, z. B. der Transportkosten von Ausbildern und Material oder Baukosten geklärt.

Ein wichtiger Anteil unserer Vereinsarbeit ist es Hilfsgüter, wie z. B. medizinische Ausrüstung, die von Vereinsmitgliedern oder Unterstützern gesammelt wurden, an die bedürftigen Stelle in Äthiopien zu transportieren. Bis zum heutigen Tage hat unser Verein für diesen Zweck 25 Überseecontainer mithilfe der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) nach Äthiopien verschifft. An diesem Punkt hört die Hilfe vieler Organisationen auf. Unser Verein übernimmt die gespendeten Güter vor Ort, sorgt für deren sachgerechte Aufstellung und Funktionsfähigkeit.

Containier kommt im Ayder Hospital an

Ankunft eines Containers mit Hilfsgütern im Ayder Hospital
(800 km Transport des Containers vom Hafen in Djibuti)

Das Personal vor Ort wird für die sachgerechte Nutzung dieser Geräte geschult und Etiopia-Witten steht ihm auch im Anschluss daran jederzeit für technische und medizinische Fragen zur Verfügung.

Großen Wert wird auf die Verbesserung der Ausbildung aller Krankenhaus Tätigen gelegt. Dies geschieht vor Ort, wie zurzeit in Mekelle, durch den regelmäßigen und wiederholten Einsatz von deutschen Ärzten, Krankenschwestern/pflegern, Psychologen, Physiotherapeuten sowie Spezialisten auf dem Gebiet der Verwaltung und Technik. Dies über einen längeren Zeitraum und in der gleichen Institution. Alle Fachleute sind unentgeltlich tätig und finanzieren ihren Flug häufig selbst oder mit Unterstützung des Senior Expert Service in Bonn (www.ses-bonn.de). Die Kosten für Unterkunft vor Ort und Transport wird in der Regel von der Universität Mekelle übernommen.


Durch die 2016 eingerichtete Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Witten und der Stadt Mekelle kommt der Erfahrungsaustausch und die Unterstützung auf kommunaler Ebene der Weiterentwicklung des Ayder Hospitals sowie der Verbesserung der gesamten städtischen Infrastruktur der Stadt Mekelle zu Gute. Beispielhaft ist dabei die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Feuerwehr zu nennen.
Ein weiterer sich seit 2012 gut entwickelnder Bereich innerhalb des Vereins ist die Finanzierung, Organisation und Überwachung des Neubaus und der Ausstattung von ländlichen Grundschulen, erfolgt gemeinsam mit der Universität Mekelle und der Tigray Development Association (TDA). Der aktuelle Schwerpunkt liegt in der ländlichen Region im Großraum Mekelle.


Dies alles ist nicht erreichbar ohne Kooperationspartner. So arbeitet der Verein in allen Bereichen eng zusammen mit der Universität von Mekelle (http://www.mu.edu.et) und der Tigray Development Association (TDA) (http://tdaint.org), einer Entwicklungshilfeorganisation der im Ausland lebenden Äthiopier aus der Nordprovinz Tigray. Der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) des Deutschen Ministeriums für Entwicklungshilfe und ihrer Abteilung Klinikpartnerschaften, der deutschen Bauder Stiftung und zahlreichen anderen.

Hier sind wir tätig

 

Karte Deutschland - Äthiopien

Deutschland und Äthiopien sind 5000 Kilometer voneinander entfernt

Karte Nordäthiopien

Unser Schwerpunkt liegt in der Region um die Provinzhauptstadt Mekelle
in der Provinz Tigray, im Norden des Landes

 

Tigray Karte Ausschnitt

Modernisierung und medizinische Schulung im Ayder Hospital  der Universität Mekelle
Modernisierung und medizinische Schulung im Ayder Hospital der Universität Mekelle
Schulung im Herzkatheterlabor des Ayder Hospitals Mekelle
Schulung moderner medizinischer Techniken im Ayder Hospitals Mekelletal (im Herzkathterlabor)
Bau und Einrichtung von ländlichen Grundschulen in Nordäthiopien
Bau und Einrichtung von ländlichen Grundschulen in Nordäthiopien (Einweihungszeremonie)
Städepartnerschaft zwischen Mekelle und Witten wird besiegelt
Städepartnerschaft zwischen Mekelle und Witten wird besiegelt
Leiterwagen der Feuerwehr Witten als Geschenk an die Stadt Mekelle
Leiterwagen der Feuerwehr Witten als Geschenk an die Stadt Mekelle